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Uschi

Spiritualität und Esoterik (Teil 2)

Was ist Spiritualität?

Esoterik und Spiritualität werden oft als gleich empfunden und Grenzen scheinen zu verschwimmen. Es gibt aber klare Unterschiede.

Das Wort Spiritualität kommt aus dem Lateinischen „spiritus“ was „Geist“ oder „Hauch“ bedeutet („spiro“ bedeutet „Ich atme“)

Spiritualität ist der Kontakt zum Geistigen.

Spirituell ist, zu glauben und die innere Gewissheit zu haben, eine Seele zu sein, die im Kleid eines Erdenmenschen Erfahrungen sammelt. Spirituell können wir nicht werden – wir sind es bereits! Wir sind geistige Wesen, spiritueller geht es nicht. Es ist das tiefe Vertrauen, dass es mehr gibt als das Erklärbare und das Sichtbare. Eine, nennen wir es „universelle Kraft“, die lenkt, führt, die meinen Seelenplan kennt und mir liebevoll beisteht, ihn zu erfüllen. Eine Kraft, die beschützt und begleitet. Eine Kraft, mit der meine Seele , mein Sein verbunden ist, die ich auch selber bin.

Spirituell leben bedeutet, die Reise zu meinem wahren Ich anzutreten. Alles abzulegen, was nicht dazu gehört. Ganz bewusst jeden Moment wahrzunehmen. Die Beschäftigung mit den Fragen:

 

Wer bin ich und warum bin ich hier?

Den Antworten nachspüren und ins Leben integrieren. Spirituell leben bedeutet, Natürlichkeit zuzulassen. Die Natur des Menschen ist, einem tiefen Sinn zu folgen, annehmen was sich zeigt. Das Leben sich entfalten lassen, dem Beispiel der Natur folgend. In der Natur gibt es nur Sein. Alles strebt einem tiefen Sinn folgend, ohne zu hinterfragen. Der Wert besteht einfach nur aus dem Sein. Eine Blume blüht nicht, um ihre Schönheit zu zeigen, sie weiß nichts von ihrer Schönheit. Sie schert sich auch nicht um ihre Vergänglichkeit. Sie beugt sich dem Lauf der Natur und geht, wenn ihre Zeit gekommen ist, aber nicht ohne den Samen in die Erde gesenkt zu haben, mit allen Informationen, um den Kreislauf von Keimen, Wurzeln, Wachsen, Blühen, Fruchten und Vergehen aufrecht zu erhalten. 

Unsere Erfahrungen sind unsere Samen. Jede Erfahrung schreibt sich ins Bewusstsein und dient unserer Entwicklung ebenso, wie der Samen einer Blume Informationen trägt, wie die nächste Generation widerstandsfähiger wird, gehen auch unsere Erfahrungen nicht verloren und dienen unserer und der kollektiven Entwicklung. Wir können spüren, dass  unser Weg einen tiefen Sinn hat.

In Begegnungen steckt Spiritualität. Wie wir anderen gegenübertreten, noch vom Ego gesteuert, von Ängsten, Geringschätzung und Verletzbarkeit getrieben oder immer bewusster, wer der anderer ist – auch ein geistiges Wesen. Wir lassen echte Begegnungen entstehen, urteilsfrei, wertfrei, mitfühlend und liebevoll, weil wir unser Ich und das andere wahre Ich sehen. Weil wir wissen, wer wir alle sind und dass wir in Begegnungen, seien sie  angenehm oder nicht, immer in einen Spiegel sehen können und die Begegnungen uns immer helfen , uns mehr zu erkennen und zu wachsen.

Jeder kann sich der Spiritualität nähern in seiner Weise, in seinem Tempo, niemand ist zu schnell oder zu langsam, zu ungeschickt oder zu talentiert. Das Leben verschenkt immer wieder Gelegenheiten, um eine Ebene weiter zu kommen, ohne Ungeduld oder Missfallen.  Auch brauchen wir keinen besonderen Ort oder eine spezielle Gemeinschaft. Leben findet überall statt und deshalb ist Spiritualität auch überall.

Für mich gibt es eine klare Unterscheidung zwischen Spiritualität und Esoterik. Die Esoterik ist richtig verstanden, ein guter Begleiter auf dem Weg unserer Spiritualität. Als Menschen sollen wir uns bewusst sein, dass wir vielschichtig sind und alles gleichermaßen seine Berechtigung hat und wir unser Potenzial nur erweitern und voll leben, wenn wir alle Ebenen gleichermassen leben und in Harmonie bringen.

Den Körper ehren, den Verstand nutzen, das Bewusstsein erweitern, die Seele bedingungslos lieben.

Von Herz zu Herz

Deine Uschi